Beschreibung
Der Band, das Ergebnis internationaler Zusammenarbeit, bündelt zum ersten Mal kompakt und anschaulich die neuesten Forschungen auf dem Feld der interdisziplinären Dis/ability History für die Zeit der Vormoderne von ca. 500 bis 1800. Rund 80 Autorinnen und Autoren aus Geschichtswissenschaft, Archäologie, Anthropologie, Literaturwissenschaft und weiteren Fachrichtungen präsentieren aktuelle Ergebnisse und erschließen unbekannte bzw. ungenutzte Quellenmaterialien. Das Potential von Dis/ability History, vormoderne Gesellschaften in ihrer Ganzheit neu und innovativ zu erforschen, zeichnet sich in dem weitgefächerten Spektrum behandelter Themen ab, darunter alltägliche Verhaltensweisen, Arbeitsbedingungen, Rechtspraktiken, medizinische Therapien, Selbsthilfe-Netzwerke und religiöse Deutungen. Der reich bebilderte, bei aller Detailvielfalt übersichtlich gestaltete und zum Lesen einladende Band legt das Fundament für künftige Erkundungen auf verschiedensten Gebieten der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte.
Covering the period from 500 to 1800, this volume serves as a comprehensive guide into the growing field of dis/ability history. Its contributions by 80 international scholars present groundbreaking research in various historical disciplines, often unearthing hitherto unknown material and highlighting premodern societies from unfamiliar perspectives. The wide range of approaches and subjects comprises theoretical and methodological frameworks, general questions of gender, life-cycle and social status, daily life experiences, work and sustenance, legal norms and practices, strategies of coping and of self-help, medical therapies, organisation of care, emotions and religious interpretations. Compact information, vivid case studies and rich visual material grant an enjoyable and instructive reading for audiences who wish to explore premodern culture on innovative paths.
HERAUSGEBERINNEN
Cordula Nolte ist Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bremen.
Bianca Frohne ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen und Mitglied des Forschungsverbunds Homo debilis. Sie arbeitet an ihrem Habilitationsprojekt »Experiences of Pain in the Early and High Middle Ages«.
Uta Halle ist Professorin für Ur- und Frühgeschichte am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen.
Sonja Kerth ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Germanistischen Mediävistik an der Universität Bremen.