studierte Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte und widmete sich seither in Forschung und Lehre dem Arbeitsgebiet Mittelalterliche Geschichte – zunächst als Mitarbeiterin eines Forschungsprojekts über Frauen in Spätantike und Frühmittelalter an der Freien Universität Berlin, dann als Assistentin an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, seit 2004 als Professorin an der Universität Bremen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Früh- und Spätmittelalter und berühren die Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte ebenso wie die Alltagsgeschichte, die Sozialgeschichte der Medizin und die Historische Familienforschung. Charakteristisch für ihre Studien sind insbesondere eine geschlechtergeschichtlich ausgerichtete Perspektive und ein interdisziplinärer Ansatz, der die Nachbarwissenschaften wie Literaturgeschichte, Kunstgeschichte und Archäologie einbezieht. Cordula Noltes derzeitige Forschungen gelten dem gesellschaftlichen Umgang mit körperlich, geistig oder seelisch beeinträchtigten, gebrechlichen, versehrten und »behinderten« Menschen im Mittelalter. Mit einem interdisziplinären Team möchte sie eine Disability History der Vormoderne erarbeiten.